Kunst am Bau

Luitpoldschule, Hettenleidelheim

2010

Ausschreibungsthema „Märchen & Mythen“
Mein Gestaltungskonzept zur Ausschreibung Kunst am Bau der Ganztagsschule Hettenleidelheim sieht ein vielschichtiges, erlebbares Wege-Labyrinth vor: An fünf neuralgischen Stellen innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes sowie anhand weiterer Fragmente werden in Mosaiktechnik Sagen und Erzählungen aus dem geografischen Umfeld des Leiningerlandes bildnerisch umgesetzt. Fünf Mosaikbilder sind inhaltlich eingebettet in die Labyrinth-Sage von Theseus, welcher mit Hilfe eines roten Fadens den Weg durch das Labyrinth des Minotaurus findet. Das Labyrinth greift die Vor-Ort-Situation mit zahlreichen Gängen, Anbauten und Wegen auf. Das Labyrinth ist ein Rätsel, ein heiliges Zeichen, ein uraltes Symbol. Es fasziniert und erfreut, weckt Ängste und Neugier, es scheint chaotisch ist aber ganz einfach. In der Mitte angekommen, muss man umkehren und den gleichen Weg zurückgehen. Es ist ein Symbol für den Lebensweg an sich – entsprechend dem Weg durch unser Schulsystem beginnend mit dem Eintritt in die Grundschule. Gleichzeitig weist die spiralartige Form des Labyrinths symbolisch eine Verbindung zwischen Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auf. Die fünf Stationen sprechen alte überlieferte Sagen und Mythen an. Sie beziehen sich auf unsere Gegend und Landschaft, markieren wichtige geschichtliche Ereignisse und erzählen von unserem kulturellen Erbe, das unser heutiges Da-Sein geformt hat. Bildlich dargestellt werden folgende Erzählungen:
  • Die Gräfin Eva von Neuleiningen
  • Der weiße Peter von Wachenheim
  • Siegfried der Drachentöter
  • Der Ritter vom Huneberg
  • Theseus im Labyrinth des Minotaurus
Bei der Umsetzung des Gestaltungskonzeptes wurden neben den verschiedenen Mosaikmaterialien, wie Smalten, Feinsteinzeug, Keramik, Glas, Gold, ebenso passende Fundstücke und nachtleuchtendes Glas verwandt. Teilweise wurde in der Kunstwerkstatt Altleiningen vorgearbeitet und für die Montage und Fertigstellung vor Ort vorbereitet, so dass sich die Arbeiten vor Ort aufs Nötigste reduziert haben.

„Mein Ziel ist es, ein Stück Bewusstheit bezüglich unserer Wurzeln und unserer Vergangenheit in einen anfassbaren, erlebbaren, Freude bringenden Schulalltag zu bringen – Kunst, welche Anknüpfungspunkte für Heimatkunde, Deutschunterricht, Kunst und Religion bietet – ein Konzept, welches alle Gebäudeteile anspricht und verbindet – wie alt und neu, wie das Früher und Jetzt, wie der Beginn des Labyrinths und das Ende des roten Fadens.“